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Für Heizungen: Europas größtes Pellet-Export-Land wird abgeholzt

24. April 2023 | Kai Gosejohann

Das sind die Schattenseite von Pelletheizungen

Pelletheizungen sind die bessere Alternative zu Öl- und Gasheizungen - meint man. Doch die Nachfrage nach Holzpellets hat übliche Auswirkungen auf die Umwelt, wie man es deutlich in Estland sieht. Dort reduziert sich der Waldbestand drastisch.

Estland, das kleiner ist als Niedersachsen und noch zur Hälfte bewaldet, wird in rasanter Geschwindigkeit abgeholzt. Das kleine Land ist Europas größter Pellet-Exporteur, und ein großer Teil des estnischen Holzes landet in europäischen Kohlekraftwerken, die auf hochsubventionierte, angeblich erneuerbare Energie in Form von Pellets umstellen. Doch dieser vermeintliche Fortschritt erweist sich zunehmend als Irrweg, wie unsere Kollegen von tagesschau.de berichten.

Alljährlich werden in Estland zehn bis zwölf Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Über die Hälfte davon dient der estländischen Bevölkerung als Brennholz und der Industrie zur Herstellung von Pellets. Estländische Umweltschützer sehen dies kritisch, denn die Auswirkungen auf die Umwelt sind gewaltig.

| Solardatenbank
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So leiden Estlands Wälder unter der Pellet-Produktion

Die Waldschutzorganisation "Rettet Estlands Wälder" schlägt Alarm, da in dem Land immer mehr Kahlschläge durchgeführt werden. Diese für die Holzfäller effiziente und kostengünstige Methode, um an Holz unter anderem für Pellets zu gelangen, hinterlässt riesige baumlose Flächen mit einem aufgerissenen Boden. Dieser setzt dann große Mengen CO2 frei.

Es werden Entwässerungsgräben angelegt, um den Boden auszutrocknen. Dies macht den Wald für die Erntemaschinen zugänglich, die mit ihrem hohen Gewicht den Boden verdichten. Dort etwas neu zu pflanzen, ist der Waldschutzorganisation zufolge sehr schwierig. Enorm sind auch die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, die ihre Lebensräume verlieren.

Die Nachfrage nach Pellets steigt

Das estländische Unternehmen Graanul ist der größte Pellet-Hersteller Europas. Er produziert circa 2,5 Millionen Tonnen Pellets jährlich. Der globale Pellet-Markt sei schon vor dem Ukraine-Krieg sehr schnell gewachsen, erklärt Unternehmenssprecher Mihkel Jugaste gegenüber tagesschau.de. Doch der Krieg habe in Europa einen zusätzlichen Wachstumsschub ausgelöst. 

Die Verantwortung für den Kahlschlag sieht Estlands Umweltminister Madis Kallas nicht bei den Pellet-Produzenten. Vielmehr liege die Schuld beim Parlament. Immerhin ist es Kallas gelungen, das Einschlagvolumen im Staatswald zu kürzen – für ein Jahr und um zehn Prozent. Ob dies genügt, um Estlands Wälder zu retten, ist jedoch höchst fraglich. 

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Wärmepumpen funktionieren, genau wie Kühlschränke, mithilfe eines Kältemittelkreislaufs. Das Kältemittel wird erwärmt, bis es verdampft. Der Dampf wird anschließend in einem Kompressor verdichtet, wodurch sich die Temperatur des Kältemittels erhöht. Nun wird die Wärmeenergie mithilfe eines Wärmetauschers an den Heizkreislauf abgegeben. Nach der Wärmeabgabe liegt das Kältemittel wieder in flüssigem Zustand vor und der Kreislauf beginnt erneut. 

Der Vorteil von Wärmepumpen ist, dass die Wärme prinzipiell aus Umweltwärme (Luft, Wasser oder Erdreich) gewonnen wird. Es ist zwar Strom für den Betrieb erforderlich, allerdings wird dieser nicht direkt zum Aufheizen genutzt. Dadurch kann mehr Wärmeenergie freigegeben werden, als elektrische Energie aufgewendet wurde. 

Die Installation einer Wärmepumpe für die Zentralheizung oder für das Brauchwasser muss in jedem Fall ein Fachbetrieb übernehmen. Auf Wärmepumpen spezialisierte Betriebe finden Sie bei Heizungsfinder – Heizungsfinder vermittelt Ihnen Spezialisten in Ihrer Region. 

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