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Der zusätzliche Amazon Prime Day – außer Spesen nichts gewesen

Der zweite Prime Day ist vorbei und er konnte kaum das Interesse erzeugen, das sonst an solchen Tagen gesetzt ist. Das sollte Amazon zu denken geben – aber auch den Händlern.

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Manchmal tut sich selbst Amazon schwer im Onlinehandel. (Foto: Jonathan Weiss/Shutterstock)

Zwei Tage Schnäppchenalarm und Kaufrausch? Eher nein – das „Prime Day Fall Event“, das Amazon flugs noch eingeschoben hatte, um möglichst früh das Jahresendgeschäft zu beginnen, war kein wirklicher Erfolg. Gar nicht unbedingt in Zahlen. Hier wird Amazon wie immer ein paar Werte finden, die sich als Erfolg verkaufen lassen – und dennoch zeigt sich, dass der Prime Day, wenn man ihn zu oft zelebriert, bei den Kunden nicht mehr zieht.

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Hier dürfte insbesondere das Timing zum Problem geworden sein: Vor zwei Jahren war es ja durchaus okay, den ausgefallenen Prime Day im Oktober nachzuholen. In einer Marktphase, in der viele Kund:innen angesichts des Lockdowns Anschaffungen aufgeschoben hatten, viele Menschen nicht oder nur verkürzt in Urlaub waren und teilweise im Homeoffice weniger Geld als sonst ausgegeben hatten.

Aktuell sieht die Lage aber gänzlich anders aus: Unsicherheit bezüglich des eigenen Jobs und Inflationsangst bei vielen Verbraucher:innen, Unklarheit über die Kosten für Strom, Gas und Öl in den nächsten Monaten – eine Stimmung, die alles andere als gut für den Handel ist und mit der auch das Präsenzgeschäft in den Innenstädten zu kämpfen hat.

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Zweiter Prime Day: Das Timing war ungünstig

Außerdem – schauen wir mal aus Sicht der Kund:innen: Der Prime Day ist normalerweise geprägt von richtig guten Sonderangeboten. Doch die gab es, das belegt die Berichterstattung, eher vereinzelt und eher bei den Marketplace-Unternehmen und Private Labels. Amazon selbst hatte dagegen vor allem die älteren Eigenprodukte im Angebot – und die zu Preisen, die weit von der Marke „Bestpreis“ entfernt waren.

Ein Händlerberater erklärt das damit, dass die sonst gewohnte Situation, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu verkaufen, angesichts der teilweise knappen Warenbestände einfach nicht funktioniert. Auch die gewohnten Rahmenbedingungen, was das Bewerben von Angeboten betrifft, funktionierten nicht optimal. Zudem ist ein zweiter Prime Day, der gerade einmal drei Monate nach dem ersten im Jahr stattfindet und nur sechs Wochen vor dem Black Friday und der Schnäppchenschlacht in der Cyber Week, eben auch keine gute Idee.

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Deswegen haben auch, anders als sonst, erstaunlich wenige andere Handelsketten das Thema für sich aufgegriffen und mitgemacht. Das hatte allerdings auch damit zu tun, dass der zusätzliche Prime Day vielen Marketern erst relativ spät bekannt gewesen sein soll – und gerade der Präsenzhandel hat gewisse Vorlaufzeiten, die mit denen im Online-only-Geschäft nicht zu vergleichen sind.

Insofern haben alle Beteiligten hier nicht das Optimale aus der Situation gemacht. Schade eigentlich – denn der Handel hätte zusätzliche Umsätze gut gebrauchen können. Bleibt abzuwarten, wie sich der diesjährige Schnäppchenzirkus Ende November entwickelt. Klar ist, leicht wird es aktuell nicht sein, die Kund:innen in Kauflaune zu bringen.

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