Mit einem Knall verabschieden sich die Löwen in die Winterpause. Eine Winterpause, die sie als verdiente Tabellenführer genießen können, in der sie sich aber auch gewissenhaft auf die Rückrunde vorbereiten müssen. Denn dann gilt es, diese Position zu verteidigen. Das gelang beim heutigen 54:0 gegen den Heidelberger RK ausgesprochen gut.

Große Augen gab es schon vor dem Anpfiff: Dan Norton, der weltbeste Versuchesammler der World Series im Siebenerrugby, schnürte tatsächlich die Schuhe für Handschuhsheim! Von Covid-19 verschont, aber TSV-infiziert, gab sich der Supersprinter also die Ehre und zeigte den begeisterten Fans, dass “Hendesse Worldwide” keinesfalls eine leere Floskel ist. Beflügelt starteten so auch die Löwen, Rhys Williams legte früh zum ersten Versuch ab und erhöhte selbst gewohnt sicher.

Wollte schon immer mal im Lionspark auflaufen: Dan Norton (Nummer elf) freut sich, dass es endlich geklappt hat. Foto: Roman Schröder.

Doch ein Selbstläufer war die Partie nicht, der HRK bestätigte seine aufsteigende Form und machte dem TSV das Leben schwer. Nach 25 punktlosen Minuten, in denen das Heimteam teils zu verspielt agierte, wurden die Aktionen wieder zielstrebiger. Nach einigen Straftritten in die Gasse kam Spielertrainer Max Stelling mit Schwung und legte zum 12:0 (14:0 nach abermaliger Williams-Erhöhung) ab. Zwei Zeigerumdrehungen später gab dann Norton eine Kostprobe seines Könnens und zeigte der HRK-Defensive nur noch seine davonfliegenden Hacken. Pünktlich zum Pausentee ließ sich auch der Bundesliga-Versuchekönig Jaco Otto nicht zweimal bitten und tütete den Bonuspunkt schon nach 40 Minuten ein.

Nach der Pause waren die Löwen dann deutlich überlegen, wobei der kampfstarke Ruderklub sich zu keinem Zeitpunkt aufgab. Nichtsdestotrotz überquerte Otto zwei weitere Male die Linie. Auch zahlreiche Wechsel taten dem Spielfluss keinen Abbruch, die eingewechselten “Young Guns” Kevin Heising (nach feiner Einzelaktion) und Bennet Veil (nach Gassenpaket) besorgten die Versuche sieben und acht. Starke sieben Williams-Erhöhungen schraubten das Ergebnis zum 54:0-Endstand in die Höhe.

Schulter an Schulter – ebenso wie im Spiel passte kein Blatt (und schon gar kein Gegenspieler) zwischen die Löwen. Foto: Roman Schröder.

Neben der eigenen Ausbeute war vor allem die eisenharte Abwehr erneut ein wichtiger Erfolgsfaktor. So tackelten der heute besonders eifrige Gregor Hartmann und Co. gnadenlos alles weg, was der HRK anrennen ließ. Bezeichnend die Schlussszene, in welcher der omnipräsente Marcus Bender einen HRK-Spieler auf Außen gerade noch am Durchbruch hinderte, bevor Jaco Otto das Spiel durch den Strafkick beendete.

Der TSV bedankt sich – einfach bei Allen. Fans, Spieler, Trainer, Manager, Schiedsrichter, all die emsigen Helfer und und und. Ohne euch gibt‘s kein Rugby. Einfach danke, bleibt gesund und bis bald!

So spielten die Löwen:

TSV Handschuhsheim vs. Heidelberger RK 54:0 (28:0), TSV: Kößler (60. De Giacomoni) – Leimert (60. Heising), Stelling (70. P. Frauenfeld), Korn, Norton – R. Williams, Schäfer – Hartmann, Otto, Renc (23. T. Williams) – May (48. Rosenthal), T. Frauenfeld (60. Veil) – Nunheim (41. Schüle), Martel, Bender; HRK: Barthel – Floegl-Shetty (45. Malaizier), S. Liebig (60. Averbeck), Fleisch, Vassiliadis (64. M. Liebig) – Butt, Furno – Thomson, Aversa, Ulka (30. Armbruster) – Michels, Rodriguez – Aydin, Hartmann, Schröder.

Schiedsrichter: Jahn; Zuschauer: 500; Punkte: 7:0 (10.) Versuch + Erhöhung R. Williams; 14:0 (33.) V Stelling + E R. Williams; 21:0 (35.) V Norton + E R. Williams; 28:0 (40.+1) V Otto + E R. Williams; 35:0 (47.) V Otto + E R. Williams; 42:0 (58.) V Otto + E R. Williams; 47:0 (64.) V Heising; 54:0 (75.) V Veil + E R. Williams; Zeitstrafe: – / Butt (72.).